Das Wetter soll sonnig werden, ich habe frei und kann einfach nicht drinnen sitzen. Also suche ich ein neues Ausflugsziel heraus. Buxtehude - mit der S-Bahn in ca. 30 min ab dem Hauptbahnhof erreichbar (mit der Regionalbahn geht es noch schneller) - wird mir hoffentlich einige schöne Foto-Motive bieten. Die Internetseite der Stadt sieht schon mal sehr nett aus und so mache ich mich kurz entschlossen auf den Weg.
Vom Bahnhof führen schon mal Schilder direkt in die Altstadt. So mag ich das!
Eine Stadt wie aus einem Kindermärchen - und tatsächlich steht Buxtehude im Zeichen von Hase und Igel. Überall sind diese Wahrzeichen zu finden. Ansonsten stelle ich auf meinem Weg erst mal nicht so viel märchenhaftes fest. Als der Kirchturm von St. Petri sichtbar wird, werden auch die Häuser langsam älter und damit hübscher. In der Altstadt selbst finden sich dann unglaublich viele prächtige Gebäude, vor allem Fachwerk ist vertreten und teilweise sehr schön verziert. Die Sonne lässt sich zwar noch nicht wirklich blicken, aber ich fange natürlich trotzdem schon mal an zu knipsen.
Flehtenkieker |
Überrascht bin ich wie viele Friseur-Läden es hier gibt. Teilweise drei in einer Straße! Teegeschäfte sind auch häufiger vertreten, aber daneben gibt es aber auch immer wieder kleine, einzigartige Läden.
Ein paar Dinge finde ich wirklich besonders großartig.
Das Innere der St.Petri-Kirche zum Beispiel! Schon die Tür finde ich sehr hübsch und dann sind die Bögen und Säulen des Kirchenschiffs mit gemalten, bunten Bändern verziert. Ansonsten ist die Kirche weiß, was ich sehr schön finde (das wirkt nicht so überladen). Außerdem muss man mit der Iso-Zahl nicht ganz so hoch gehen ;-)
Kanzel und Altar stammen aus dem Barock (17. und 18. Jh.) und brechen in ihrer reichen Ausschmücken ein bisschen den ansonsten gotischen Kirchenbau. Auch die Orgel ist ein echter Blickfang.
Der nette Aufseher in der Kirche, den ich höflich frage, ob ich fotografieren darf, knipst mir sogar extra noch die Beleuchtung des Mittelschiffs an. Dadurch ist es gleich noch mal etwas heller. "Außerdem," verrät er mir "stammen die Leuchter auch aus dem 16. Jh."
Nach der Begeisterung in der Kirche ärgere ich mich ein bisschen als ich den Marktplatz erreiche. Dort ist nämlich gerade Markt. Naja, okay, bestimmt ist das sehr nett für die Anwohner, aber zum Fotografieren doch etwas unpraktisch. Also setzte ich mich erst mal in eines der vielen netten Cafès und trinke einen Kaffee. Das schadet schließlich nie. Das Cafè "Pfeffertörtchen" ist unglaublich süß eingerichtet. Hier kann man sogar allerlei Spezialitäten und Deko-Artikel erwerben und die Atmosphäre ist sehr hell und freundlich. Ich habe mich sofort wohl gefühlt. Der Mann, der mich bedient, ist zwar etwas brummig (typisches Nordlicht eben), verrät mir aber, dass der Markt bald zu Ende ist. Aha, das passt ja perfekt!
Flethanlage |
Das Museum von außen (Ansicht vom Markt her) |
Als ich aus dem Museum komme scheint tatsächlich die Sonne! Und obwohl es schweinekalt ist, liegt schon ein kleiner Hauch Frühling in der Luft. Das Wetter lässt die Fotos gleich noch mal besser werden. Die Marktstände sind auch alle abgebaut und ich kann endlich das Rathaus komplett fotografieren (sieht man mal von den jetzt entstehenden Schatten ab).
Es könnte so malerisch sein.... wenn das Schild nicht wäre ;-) |
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