Samstag, 8. August 2015

Das Treppenviertel in Blankenese

Hier kommt nun endlich der versprochene, längere Hamburg-Bericht. Diesmal aus dem Treppenviertel.


Man glaubt ja immer, dass in Hamburg keine großen Steigungen existieren - bis man im Treppenviertel unterwegs ist und völlig aus der Puste.


Mein Weg beginnt wie jedes Mal am Bahnhof Blankenese, dann ein wunderbar, leckeres Eis bei Eis-Schmidt (für mich das beste Eis in ganz Hamburg) und über den Jenisch-Park zum Leuchtturm. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick über die Elbe. Und das Airbus-Gelände. Naja, nicht so ganz mein Fall. Eine fotografische Dokumentation lohnt sich in meinen Augen zumindest nicht. Vorbei an meinem Lieblings-Hexenhäuschen geht es dann endlich in das eigentliche Treppenviertel.






Ursprünglich war dieser Bereich von Blankenese mal ein Ort vor den Toren Hamburgs, in dem sich vor allem die Kapitäne und ihre Familien mit Blick auf die Elbe niederließen. Deswegen existieren dort viele alte, kleine Häuschen im hanseatischen Stil. Einige sind sogar noch reetgedeckt. Dazwischen stehen natürlich auch einige Neubauten, aber das tut dem Charme dieses Viertels keinen Abbruch. 




Durch das Treppenviertel zu streifen macht einfach Spaß! Auch wenn  ich vor meinem ersten Besuch dort gelesen hatte, dass man leicht die Orientierung verlieren kann, ist mir das noch nie passiert. Man muss sich ja einfach nur merken, ob man bergauf oder bergab möchte. Irgendwo kommt man dann schon an ;-) 

Aber es stimmt, dass die zahlreichen Treppen häufig sehr klein und verwinkelt sind. Manchmal ist man sich nicht sicher, ob das noch öffentlich zugängliche Treppen oder schon Privatgrundstücke sind, die man gerade überquert. Selbst die Blankeneser Hauptstrasse ist so klein, dass man sie in eine Einbahnstrasse umgewandelt hat. Und auch die Linienbusse - Bergziegen genannt - sind kleiner als normale Busse. Sonst würden sie hier nicht durch die engen Gassen passen.


Das Treppenviertel sollte man übrigens unbedingt im Sommer besuchen! Nicht, dass es im Winter nicht auch seinen Reiz hat, aber im Sommer blühen hier tausende von Blumen. Jeder nicht bebaute Quadratmeter scheint hier für die Anlage eines kleinen Gartens genutzt zu werden. Es ist ziemlich grün, die Bienen surren und die ein oder andere Bank lädt dazu ein, den Ausblick zu genießen. Und natürlich sich ein bisschen von den vielen Treppen zu erholen ;-)
Vor allem Rosen, Malven und Hortensien sind häufig vertreten. Traumhaft! Und dazwischen erhascht man immer mal wieder einen Blick auf die Elbe.




Die vielen Treppen und der unglaubliche Blick machen dieses Viertel zu einem der malerischsten und teuersten Orte in ganz Hamburg. Trotz der häufig elitären Einwohnerschaft ist man mir hier jedes Mal nett und aufgeschlossen begegnet. Ein kleiner Schnack zwischendurch oder auch mal nur ein freundliches "Moin." waren bisher bei jedem meiner Besuche angesagt.

Nach dem häufigen Hoch und Runter lasse ich den Tag am Elbstrand ausklingen. Ich möchte unbedingt noch den Sonnenuntergang fotografieren. Ob das geklappt hat, seht ihr dann in meinem nächsten Post am Mittwoch.


Mein Fazit zum Treppenviertel: Unbedingt besuchen! Falls ihr es schon kennt, geht einfach noch mal hin, lauft diesmal ein paar andere Treppen und lasst euch von den immer neuen Blickwinkeln und Details überraschen. Dieses Viertel ist einfach nur wunderschön!




















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